25.10.10 – Pinneberg: Anti-Atom-Singen vor dem Rathaus

AAI_2010.10.25_EN_FotoUngewohnte Töne am Sonnabendvormittag auf dem Rathausvorplatz. Die Anti-Atom-Initiative Kreis Pinneberg hatte zu einem offenen Singen eingeladen. Damit sollte gegen Castortransporte und die Endlagerung radioaktiven Materials in Gorleben protestiert und auf die Anti-Atom-Demo am 6.November ab 13 Uhr in Dannenberg hingewiesen werden. Diese ist nicht vom Versammlungsverbot betroffen, welches gestern bekannt gegeben wurde.

Etliche Leute blieben stehen, nahmen Textzettel in die Hand und sangen mit, begleitet von Jan Pape an der Gitarre. Insgesamt zwölf Lieder kamen zu Gehör, darunter die weltbekannte Hymne “We shall overcome” und Louis Armstrongs Liebeserklärung an die Erde “What a wonderful world”.

Auf einen Kanon gab es sogar eine Antwort: Glockenläuten aus der Christuskirche in der Bahnhofstraße. Pastor Dr. Thomas Schaack, Umweltbeauftragter der Nordelbischen Landeskirche, zitierte aus dem Beschluss der Nordelbischen Synode: “Angesichts der nicht gelösten Endlagerfrage ist die weitere Vermehrung atomaren Mülls um einige tausend Tonnen nicht vertretbar.” Uwe Zabel, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Unterelbe, betonte: “Wir wollen den Aufbruch zu den erneuerbaren
Energien. Damit sind schon Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen worden.”

Zu Wort kamen aber auch Mitglieder der Aktion, die von ihrem Engagement erzählten. Marianne Kolter, Sprecherin der Initiative, zeigte sich zufrieden. “Wir wollen”, so Kolter, “dass die Leute mit nach Dannenberg fahren. Wer länger bleiben will, für den stehen Unterkünfte zur Verfügung.”

Artikel aus den Elmshorner Nachrichten (AAI_2010.10.25_EN)